Böhmisches Tor Trail
Radobýl (Radobil)
Dieser alleinstehende Basaltberg, der sich über dem rechten Elbufer erhebt, dominiert trotz seiner relativ niedrigen Seehöhe von 399 m.ü. NN die Umgebung von Litoměřice (Leitmeritz). Zwei ursprünglich selbstständige Naturschutzgebiete, die in den Jahren 1966 und 1969 als solche deklariert wurden, schlossen sich im Jahre 1992 zum Naturdenkmal Radobýl (Radobil) zusammen. Heute gehört der Radobil und seine Umgebung zu den bedeutendsten europäischen Gebieten des Projekts NATURA 2000. Der nördliche und westliche Teil des Berges ist durch den ehemaligen Bergbau abgetragen und bildet die unverwechselbare Silhouette des Berges. Es kam und kommt hier zu Bewegungen, die die Bildung einer Spalte verursachten, in der eine zehn Meter lange Pseudokarsthöhle entstand. Auf der Bruchfläche sind sehenswerte Basaltspalten freigelegt worden (der sog. Spaltenzerfall des Basaltes). Der Rest der südlich und südwestlich orientierten Berghänge ist durch die Felsenheide bewachsen, darüber hinaus befinden sich hier viele geschützte Pflanzenarten wie z.B. die Violette Königskerze (Verbascum Phoeniceum), der Stängellose Tragant (Astragalus Exscapus), einige Federgräser oder der Französische Hornklee (Trigonella monspeliaca). Interessant sind genauso auch wirbellose Tiere, z.B. die Braune Schlüsselschnecke (Discus ruderatus) und die Rote Röhrenspinne (Eresus cinnaberinus). Auf dem Gipfel thront ein mächtiges Eisenkreuz, wobei das heutige, aus dem Jahre 1992 stammende Kreuz schon das achte in Folge ist. Bereits im Jahre 1622 entstand die Tradition, Kreuze auf dem Radobil aufzustellen. Im Jahre 1862 wurde das ältere Holzkreuz gegen ein Eisenkreuz ausgetauscht. Mit dem Radobil ist auch der Name des bedeutenden tschechischen Dichters Karel Hynek Mácha untrennbar verbunden, der sich im Oktober 1836 in Leitmeritz aufhielt und am 06.11. desselben Jahres dort verstarb.
Kontakt
Památky jinak, o.s.
Věra Gruntorádová
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