Sandgrube Polešovice
Ökologische Sukzession
Die ökologische Sukzession ist ein nicht saisonaler, gerichteter und stetiger Prozess der Kolonisierung und des Untergangs der Population einzelner Pflanzen- und Tierarten an einer bestimmten Stelle. Die Population bestimmter einzelner Organismenarten und auch von ganzen Artengruppen, die den konkreten Standort bewohnen, werden im Laufe der Zeit durch Populationen anderer Arten und Artengruppen der Organismen abgelöst.
Der Prozess der ökologischen Sukzession verläuft durchlaufend in allen Ökosystemen im Zusammenhang mit der Störung oder Zerstörung. Kommt es zur Beseitigung des gesamten organischen Materials und der Erde (z.B. durch einen Gletscher oder durch Förderung der Mineralstoffe), wird dann der anschließende Prozess der Lokalitätsbesiedlung als primäre ökologische Sukzession genannt.
Ist das Gebiet gestört, z.B. durch Brand, Windsturm oder eine andere Naturkatastrophe, und wird aus dem Gebiet nur die Mehrheit der lebendigen Organismen entfernt, nicht aber die Erde, die die Vorräte an Diaspora beinhaltet, verläuft hier anschließend die sekundäre ökologische Sukzession.
Frederic Clements nach ist die ökologische Sukzession vorhersehbar. An ihrem
Anfang stehen die Pionierarten – z.B. die Gemeine Nachtkerze, das
Schmalblättrige Weidenröschen, die Hänge-Birke, usw., die die neuentstandenen
oder frei gewordenen Standorte kolonisieren. Das Gebiet wird so zur Besiedlung
für andere Organismenarten vorbereitet, die besser an die konkreten
Umgebungsbedingungen angepasst sind. Dieser Prozess der Abänderung der Arten
und Gesellschaften wiederholt sich, solange sich auf dem Standort eine relativ
stabile Klimaxgesellschaft nicht entwickelt. Henry Gleason orientiert sich im Gegenteil eher auf die große
Verschiedenartigkeit der Sukzessionsserien. Diesem Zugriff nach kann die
Sukzession im Gegenteil hohe Vitalität einer bestimmten Art widerspiegeln –
ihre Fähigkeit, an jeweiliger Stelle mit konkreten Umweltbedingungen sich zu
verbreiten und zu überleben.