Halde des Bergwerks Felix -Jan
Gemeinschaften von Pilzen
Es wachsen hier 25 Pilzarten. Es überwiegen diejenigen Arten, die durch Mykorrhiza an das Pionier-Anfluggehölz gebunden sind, wie z.B. Hänge-Birke, Sal-Weide, Bruch-Weide, Espe, usw. Diese Laubbäume, die unfruchtbare Flächen des rohen Haldenguts bewachsen, wachsen anfangs allein stehend und in isolierten Gruppen. Erst nach einigen Jahren bilden sie dünne, lichte Gehölzbewuchse mit einer minimal entwickelten Krautschicht.
Mykorrhiza – stellt eine Symbiose der Pilze und der Embryophyten dar, bei der es zur Verknüpfung der Pilzfäden mit den Pflanzenwurzeln kommt, was den beiden Organismengruppen Nutzen bringt. Bei der Endomykorrhiza dringen die Pilzfäden ins Innere der Wurzelzellen der Pflanze ein. Diese Art der Symbiose suchen diejenigen Pflanzenarten, die von ihren Gastgebern insofern abhängig sind, dass sie ohne ihre Unterstützung nicht mehr fähig sind, selbständig zu überleben.
Bei einer weniger häufigen Ektomykorrhiza bilden die Schwammfäden um
Kleinwurzeln herum sog. Hyphenmantel, dank dessen die saugfähige Fläche des
gesamten Systems beträchtlich erhöht wird, und dadurch auch die Effektivität
bei der Ausnutzung der verfügbaren Feuchtigkeit. Die Schwammfäden können in
diesem Fall auch zwischen die Zellen der Primärrinde der Kleinwurzeln
eintreten, nicht aber direkt ins Innere der Zellen. Diese Form von Mykorrhiza suchen vor allem Schlauch- und
Ständerpilze, zu denen auch die meisten der essbaren Pilzarten gehören. Die
Pflanzen verleihen den Pilzen energetische Quellen und die Pilze gewähren den
Pflanzen Wasser und in ihm aufgelöste mineralische Stoffe. Die Mykorrhiza-Pilze
beeinflussen auch positiv die Entwicklung der Gemeinschaften von
Wurzelmikroorganismen und ihre enzymatische Aktivitäten, was für
Pflanzennährung, -wachstum und -gesundheitszustand bedeutend ist.
In der Lokalität wachsen diese raren Pilzarten: Nelkenförmiger
Warzenpilz, Ledrige Lorchel, Bresadola-Champignon und Weißfilziger
Rißpilz.