Die Halde des Bergwerks Vítek
Ökologische Stabilität der Landschaft
Die naturwidrigen Biotope tragen zur Erhöhung der ökologischen Stabilität der Landschaft bei. Sie gewähren Zuflucht einer Reihe von Arten und wirken sich positiv auf die Artenmannigfaltigkeit auch in ihrer Umgebung aus. Häufig nehmen sie eine Rolle der wichtigen Wanderungswege für eine Reihe von Pflanzen und Lebewesen ein.
Sie können gleichzeitig eine Reihe der Dienstleistungen für die Ökosysteme liefern:
- sie tragen zur Rückhaltung von Wasser in der Landschaft bei,
- oder sie gewähren Zuflucht für natürliche Prädatoren der Insektenschädlinge, und mindern so die Schäden für die Landwirte.
- Sie wirken als ein interessantes Landschaftselement.
Die ökologische Stabilität ist eine Fähigkeit des Ökosystems,
den schädlichen Einwirkungen zu widerstehen und diese auszugleichen. Ein
stabiles Ökosystem ist fähig, trotz wirkendem Stress durch z.B. menschliche
Eingriffe, ungünstige klimatische Bedingungen, katastrophale Ereignisse, usw.,
wertvolle Ökosystem-Dienstleistungen weiter zu gewähren.
Den Ökosystem-Dienstleistungen gehören z.B. an:
- Gewährung der grundlegenden Naturquellen, wie z.B. süßes Wasser,
- Regelung von Klima und Wasserhaushalt,
- Gewährung der Bodenfruchtbarkeit.
- oder Erholungs- und ästhetische Dienstleistungen.
Das Ziel des Stabilitätsschutzes ist die Erhaltung der
Ökosystem-Dienstleistungen und auch Erhaltung des natürlichen Gleichgewichts
der Landschaft. Die Landschaft wird mittels Selbstregulierungsmechanismen im
stabilen Zustand erhalten – d.h. es kommt nicht zu umfangreichen Todesfällen
der Populationen, zu den Änderungen von (Mikro)klima, Wasserhaushalt, usw. Die ökologische Stabilität der Gemeinschaft wird in einen
Zusammenhang mit ihrem gesamten Artenreichtum gegeben. Zum Beispiel ein
Mischwald widersteht besser den Krankheiten, Parasiten und auch extremen
Klimaschwankungen, als eine Fichtenmonokultur. Es gibt aber auch Beispiele der
sehr widerstandsfähigen, artenmäßig armen Gemeinschaften, z.B.
Schilfrohre.
Ästhetische Funktionen der Lokalität
Aus größerer Entfernung wirkt die Halde relativ unauffällig als eine Fläche des zerstreuten Grüns in einer Agrargegend. Bei näherem Kontakt, eigentlich erst beim Betreten ihres Geländes, kommt es zur Eindrucksänderung, als sich vor dem Beobachter eine offene Landschaft mit sonnigen Hängen und gegliedertem Relief öffnet. Die Überreste aus den Zeiten der allmählichen Entwicklung und der Durchbrennung der Halde sind heute auf den freilegten Flächen des Haldenguts und auf den an die Felsblöcke und Felsen erinnernden Formationen ersichtlich. Das zum Südosten hin offene Amphitheater lockt die Einheimischen und auch die Ausflügler zum Beisammensein am Feuer, die steilen Hänge fordern wiederum zu den Motocross- und Cyclocrossaktivitäten auf. Diese Tätigkeiten üben keinen negativen Einfluss auf den Zustand der Lokalität aus. Die bisherige Haldenausnutzung zu freizeitlichen Aktivitäten der Einheimischen hat keine bedeutende negative Auswirkung. Es ist möglich, den Verkehrsanschluss an den alten Feldweg, einschließlich der Kreuzung mit dem Eisenbahnverkehrsweg, für die Bewegung der Radfahrer umzugestalten und zur Errichtung eines Radweges auszunutzen. Die Haldenbiotope können mithilfe eben dieser Lokalität popularisiert werden.