Die Halde des Bergwerks Vítek
Gemeinschaften von Pflanzen
Die Lokalität ist floristisch genommen weniger interessant, aber bunt an Vegetation. Es wurden hier insgesamt 125 Pflanzenarten gefunden, davon 34 Stauden- und Baumarten. Auf ihren Rändern ist die Halde mit natürlicher Anflugvegetation mit dominanter Hänge-Birke bedeckt. In der Richtung Cvrčovice bilden einen Bestandteil der Buschschicht die Haferschlehe und die Kirschpflaume, in der Baumschicht ist häufig die gemeine Kirsche. Das gegliederte und durch Aufschüttung der Halde entstandene Relief ermöglichte Entstehung der strauchigen Hänge mit der Hundsrose, dem Schlehdorn und dem Schwarzen Holunder.
Die Hänge-Birke Die Hänge-Birke stellt eine typische Pionierart der Initialstadien der ökologischen Sukzesse dar. Als eine der ersten Arten bewächst sie in den gestörten Gebieten auch die Substrate, die extrem arm an Nährstoffen sind. Es ist ein Baum, der in die Höhe von bis 25 m heranwächst. Die Außenrinde ist in jungen Jahren glatt, gelblich oder rötlich braun, später graulich weiß, abschälend, im Alter im unteren Teil des Baumstammes aufgesprungen. Die Äste der niedrigeren Ordnungen sind oft überhängend. Die Blattform ist dreieckig eiförmig bis kellenförmig, am Rand gezackt. Die männlichen Kätzchen sind in der Blüte 3 – 7 cm lang, die weiblichen dann 1 – 2 cm lang und anfangs aufrecht. Achänen sind die Frucht dieses Baums. Der Baum blüht von April bis Mai.
Bedrohte und besonders geschützte Gefäßpflanzenarten
Der Saat-Mohn Der Saat-Mohn ist eine einjährige Pflanze, die aus allen Teilen weiße oder cremige Milch vergießt, die nach der Trocknung dunkelgelb, braun bis schwarz ist. Der Stängel ist aufrecht, 50 – 100 cm hoch, von der Basis aus verzweigt. Die ebenerdigen und unteren Stängelblätter haben langen Blattstiel, die oberen sind fast stängelumfassend. In größerem Teil Europas wächst er an den Rändern der Verkehrswege, auf den Schutthalden, bzw. auch in den Feldkulturen. Er blüht von Juni bis August. In der Slowakei ist er eine kritisch bedrohte Pflanzenart, die auch gesetzlich geschützt wird.
Der Autor: I, Griensteidl
