Die Halde des Bergwerks Vítek
Gemeinschaften von Pilzen
Es kommen hier 7 Pilzarten vor: der Birkenporling, der Maipilz, der Gemeine Glimmertintling, der Mai-Stielporling, der Rötende Blätterwirrling, das Judasohr und der Schild-Rötling.
Der Maipilz (Calocybe gambosa) ist ein Ständerpilz, der von April
bis Juni wächst. Er wächst im Ganzen einzeln, in den Gruppen oder in den
Kreisen auf offenen Grasstellen oder unter Büschen und Obstbäumen in den
Obstgärten, in der Parkanlagen, in den Gärten, aber auch am Waldrand und in
lichten Wäldchen. Der weiße, weißliche oder ockergelbe Hut hat im Durchmesser 4 –
12 cm. In der Jugend ist er fast halbkugelförmig, später ausgebaucht bis
flach mit eingerolltem Rand. Der Pilz duftet typisch stark nach Mehl.
Er ist essbar und sehr schmackhaft. Der Maipilz kann mit dem sehr giftigen
Ziegelroten Risspilz verwechselt werden. Das Judasohr (Auricularia auricula-judae) kommt in der
gesamten gemäßigten Zone der Nordhalbkugel vor. Bei uns ist es sehr häufig.
Es wächst auf totem Holz vor allem des Schwarzen Holunders, weniger auch von
anderen Laubbäumen (Eiche, Buche, Esche, Ahorn und Akazie). Es hat 3 –
12 cm große und 1 – 3 mm dicke Fruchtkörper, die mit ihrer Flanke dem
Substrat zugewachsen sind. In der Jugend sind sie schalenförmig, später
erinnert ihr Aussehen an das menschliche Ohr oder die Muschel. Die auf der
Außenseite fein samtenen filzartigen Fruchtkörper, die zimt- bis
rotbraungefärbt sind, sind in feuchtem Zustand sehr geschmeidig; wenn sie
trocken sind, verlieren sie die Geschmeidigkeit und werden hart. Nach
Durchtränkung wird ihre Form und Geschmeidigkeit erneuert. Das Judasohr ist
essbar.