Der touristischen Lehrpfad Bludná
Plattener Kunstgraben
Ein 13 km langer Wassergraben, der die Bergbau- und Aufbereitungsanlagen von Boží Dar (Gottesgab) bis Horní Blatná mit Wasser versorgte. Ein einzigartiges technisches Denkmal aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Der Graben versorgte auch die meisten Bergwerke in Bludná mit Wasser, vor allem zum Antrieb der Wasserräder und der Pochwerke.
Erzabbau und -aufbereitung im 16. Jahrhundert setzten eine ausreichende Menge an stetig fließendem Wasser voraus. Für den Maschinenantrieb und den Transport von Bau- und Brennholz wurden natürliche Wasserläufe genutzt oder Kanäle und Gräben künstlich angelegt. Dies war auch bei den Plattener Zinngruben der Fall, für die ein Graben angelegt wurde, der von der nördlichen Grenze des Torfmoors in der Nähe von Boží Dar (Gottesgab) durch Myslivny (Försterhäuser), Ryžovna (Seifen), Bludná (Irrgang) und die nördlichen Hänge des Blatenský vrch (Plattenberg) bis Horní Blatná (Bergstadt Platten) führte. Ab Horní Blatná verlief der Graben verrohrt und wurde anschließend in den Blatenský Bach geleitet.
Der Graben hat seine Funktion über die Jahrhunderte behalten. Als Industrie- und Löschwasserquelle nutzte man ihn noch bis 1945. 1980 wurde er zum Kulturdenkmal erklärt und im Zeitraum von 1995 bis 2011 komplett saniert. Entlang des Plattener Kunstgrabens führt ein Lehrpfad. Dieser beginnt in der Nähe von Boží Dar (Gottesgab) und hat Anschluß an den Lehrpfad zum Blatenský vrch (Plattenberg) und zur Vlčí jámy (Wolfspinge) oberhalb von Horní Blatná (Bergstadt Platten).
Dieser Text wurde für Sie von Michal Urban vorbereitet.