Museen im Geopark
Geologischer Park Marienbad
Der geologische Park in Marienbad wurde 1985–1988 errichtet mit einem bis dahin einzigartigen Konzept. Er dient bis heute als Vorbild für viele weitere solcher Parks in ganz Mitteleuropa. Seine Ausdehnung ist ebenso unerreicht wie die Dimension der gezeigten Gesteinsblöcke mit großflächig polierten Oberflächen. Hier eröffnen sich dem Besucher ganz neue Blickwinkel auf zunächst so abstrakt oder banal erscheinende Dinge wie Steine und ihre ganze innere Schönheit. Der geologische Park liegt an den Hängen des Naturschutzgebiets Žižka-Berg (Žižkův vrch) im Mühltal (Mlýnské údolí). Er ist bequem zu Fuß vom Stadtmuseum Marienbad oder von der Waldquelle (Lesní pramen) aus zu erreichen. Gönnen Sie sich, inmitten ausgedehnter Buchenwälder, ein wenig Zeit und erforschen Sie diese außergewöhnliche „Installation“ in der Natur. Auf einer Fläche von knapp zehn Hektar sind mehr als 300 Gesteinsblöcke ausgestellt, wobei die größten über 16 Tonnen wiegen. Sie repräsentieren den geologischen Untergrund von Marienbad und des Kaiserwaldes (Slavkovský les). Die Gesteine dieser Gebiete sind für die Inhaltsstoffe der Mineralquellen von Marienbad von Bedeutung und prägen darüber hinaus das Landschaftsbild. Ihre außerordentliche Vielfalt ist auf die wechselvolle geologische Geschichte der Region zurückzuführen. Eher ruhige Epochen wechselten sich ab mit Zeiträumen gewaltiger Umwälzungen, die von Gebirgsbildungen und der Entstehung und Veränderung der Gesteine geprägt waren. Einzelne Gesteinsarten sind für die Region auch als Natur-, Dekor- oder Schmuckstein bedeutend, wie zum Beispiel der Serpentinit, aus dem in früheren Zeiten viele Kunst- und Schmuckgegenstände gefertigt wurden. Der geologische Park in Marienbad ist an die naturwissenschaftliche Ausstellung im Stadtmuseum angegliedert. Dort informiert ein kurzer Film über die Entstehung des Parks. Darüber hinaus zeigt das Stadtmuseum eine umfangreiche Mineraliensammlung. Sie umfasst Exponate von heute oftmals nicht mehr zugänglichen Fundorten und aus stillgelegten Bergwerken der Region.
Ausgestellte Gesteine:
- 1 – Gebirgsgranit
- 2 – Granitporphyr
- 3 – Erzgebirgsgranit
- 4 – Muskovitgranit
- 5 – Albitgranit
- 6 – Greisen
- 7 – Gangquarz
- 8 – Biotit-Orthogneis
- 9 – Migmatitgneis
- 10 – Paragneiss
- 11 – Glimmerschiefer
- 12 – Erlan
- 13 – Hornfels
- 14 – Quarzit
- 15 – Amphibolit
- 16 – Amphibol-Gneis
- 17 – Basalt
- 18 – Basalt
- 19 – Serpentinit (Schlangenstein)
- 20 – Serpentinit (Schlangenstein)
Nützliche Informationen
Info und Kontakte:
- Stadtmuseum Mariánské Lázně, Goethovo nám. 11
- e-mail: muzeum@muzeum-ml.cz; www.muzeum-ml.cz
- Tel: +420 354 622 740