Der historische Lehrpfad „Jáchymover Hölle“
Altöttingskapelle
In Jáchymov (Skt. Joachimsthal) stehen drei kleine, historisch bedeutsame Kapellen. Sie wurden entlang des berühmten Pilgerwegs nach Mariánská erbaut. In Mariánská (Mariasorg) existierten Kapuzinerkloster und Wallfahrtskirche, zu den schon seit 1694 pilgerten immer mehr Wallfahrer.
Die Kapellen namens Maria-Hilf, Altötting und Trinitat erwähnt 1847 Johann Gottfried Sommer im 15. Band seines geographischen Werkes „Königreich Böhmen“, das der Elbogener Kreis (Elbogen = Loket) gewidmet ist. Die kleinen Kapellen stammen wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, können aber sogar noch älter sein.
In der Gnadenkapelle in Altötting wird eine frühgotische Statue einer stehenden Muttergottes mit dem Jesus-Kind („Schwarze Madonna“) bewahrt. Die Statue kam um 1330 nach Altötting. Der Grund für die weltweite Bekanntheit Altöttings als Marienwallfahrtsort liegt in einer Begebenheit aus dem 15. Jahrhundert. Im Jahr 1489 soll sich dort folgendes Wunder ereignet haben: Ein dreijähriger Knabe war in einen Bach gefallen, von der Strömung mitgetragen worden und wurde für ertrunken gehalten. Die verzweifelte Mutter brachte das leblose Kind nach seiner Bergung in die der Muttergottes geweihte Kapelle und legte es auf den Altar. Dort begann sie mit anderen Gläubigen für die Rettung ihres Kindes zu beten. Nach kurzer Zeit kehrte das Leben in den Körper des scheinbar toten Kindes zurück. Die Legende besagt, daß der gerettete Knabe später zum Priester geweiht wurde.