Der Bergbaulehrpfad Frühbuß
Bucherich
Der Hang, wo sich die Straße zwischen dem Tal des Rotavský Bachs und Přebuz windet, wurde lautmalerisch „Am Bucharich“ genannt. Auf diese Stelle haben die Bergleute alles geförderte und manuell sortierte Zinnerz aus umliegenden Bergwerken gebracht. Im Voraus festgesetzten Tage hallten von hier laute Schlagen der Stempel im hölzernen Pochwerk. Das Gerüst des Pochwerks war der Pochstuhl, in ihm werden die Pochstempel geführt. Unter dem Pochstuhl befand sich die Pochsohle aus festem Granite, in welche wurde das Erz gefüllt und durch die Pochstempel zermalmt. Das Pochwerk wurde von einem Wasserrad getrieben. Der Wasserstrom wurde zum Pochwerk mit einem künstlichen Graben (sog. Karlgraben) von unteren Přebuz zugeführt. Vorher floss durch das Zentrum der Bergstadt Přebuz mehr Wasser als heute. Das Rotavský Bach wurde nämlich mit Wasser aus dem Rolavský Bach verstärkt, das mit dem Přebuzer Wassergraben kam. Der Betrieb von Přebuzer Bergwerke, Pochwerke und beiliegender Zinnhütte endete spätestens im Jahre 1815.
Nach dem Pochwerk blieben an der Strasse mit Heidekraut, Blaubeere, Preiselbeere, Rauschbeere, Arnika und Fichten bewachsene Taubguthügel liegen. Ein Überrest des Pochwerks „Bucharich“ ist ein Pochstein mit drei typischen Vertiefungen, das in einem privaten Garten in Přebuz liegt. Ein wachsames Auge kann noch in der Wiese neben unserem Standort eine seichte Vertiefung des ehemaligen Wassergraben lesen.
Dieser Text wurde für Sie von Petr Rojík vorbereitet.