Bergmännische Städte und Dörfer
Nové Sedlo (Neusattl)
Die Stadt liegt links des Egertales in einem Braunkohlenbergbaugebiet. Im Westen erstreckt sich ein ausgedehntes Tagebaugelände und nordwestlich befinden sich Abraumhalden. Erste schriftliche Nachrichten über den Ort stammen aus dem Jahre 1397. Im 15. Jahrhundert erlebte das Dorf während der Hussitenkriege mehrere Plünderungen bei Durchzügen kaiserlicher und hussitischer Heere. Im 16. Jahrhundert verkaufte Sebastian Thüssel von Daltitz den Besitz an die Herrschaft Elbogen, zu der Neusattl dann bis zur Aufhebung der Patrimonialherrschaften im Jahre 1850 gehörte. Nach dem Erhalt der Selbstständigkeit war die Gemeinde Teil des Bezirkes Elbogen, wo sich auch der Gerichtssitz befand.
1879 gründete der Industrielle Friedrich Siemens in Neusattl ein Zweigwerk seiner Dresdner Glasfabriken. In einigen Jahren wurde die Glasfabrik eine der größten des europäischen Kontinents. Neusattl wurde 1899 zum Marktflecken erhoben und erhielt das Recht zum Führen eines Wappens.
Gegenwärtig ist Nové Sedlo eine Industriestadt. Es wird hier Glas und Porzellan produziert. In der Stadt gibt es ein großer Güterbahnhof, wo Kohle umgeladen wird. Zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde gehört die Kirche Christi Himmelfahrt, welche 1904 größtenteils aus Holz erbaut wurde. Interessant ist auch das Wasserbecken „Anna“ mit einer Fläche von 4 Hektar.
Nützliche Informationen
Quellen:
- http://de.wikipedia.org/…edlo_u_Lokte
- Jiskra J. (1997): Z historie uhelných lomů na Sokolovsku od Johanna Davida Adler von Starcka po Sokolovskou uhelnou a. s. – Sokolovská uhelná, Sokolov.