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Bergmännische Städte und Dörfer

Mírová

Mírová, bis 1955 Mnichov (deutsch Münchhof), befindet sich im Sokolover Becken am Bach Chodovský potok. Im Süden erhebt sich die Abraumhalde Loket, heute schon völlig rekultiviert. Das Dorf entstand wahrscheinlich um einem befestigtem Mönchshof nach dem Erwerb der Herrschaft Chodov durch das Kloster Waldsassen am Übergang des 12. zum 13. Jahrhundert. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1437. Bis zur Aufnahme des Bergbaus zum Ende des 18. Jahrhunderts war Münchhof ein rein landwirtschaf­tliches Dorf. 1785–1787 wurde auf den Geländen der Gemeinde ein Alaunwerk errichtet, das die Schwefelkiese aus dem Hangendem der Braunkohlenflöze verarbeitete. Rasche Entwicklung der Produktion begann erst nach 1838, als die Fabrik und den Bergwerk Anton de Padua der berühmte Industrielle Johann David Starck kaufte. Nach der Erschöpfung des geeigneten Rohstoffs wurde das Mineralwerk nach 30 Jahren geschlossen und die Aufmerksamkeit zog sich auf dem Kohlebergbau. Im Jahr 1898 bestand Münchhof aus 84 Häusern und die Bergarbeiterko­lonie. der Firma Montan-Industrialwerke aus 12 Häusern.

Das Bergwerk Anton de Padua im Jahre 1872

Die Grubenmaßen und Bergwerke südlich von Münchhof

Nach dem Zweitem Weltkrieg und der Machtübernahme der Kommunisten begann eine Diskussion um den Ortsnamen. Die Ortsnamenskom­mission war zu der Auffassung gelangt, daß es im Lande zu viele „Mnichov“ gäbe und der Name zudem durch das Münchner Abkommen historisch belastet sei. 1955 erfolgte nach langen Verhandlungen die Umbenennung in Mírová. Von 1976 bis 1990 war Mírová ein Stadtteil von Karlovy Vary. Seit 1990 besteht die Gemeinde wieder. 2010 erhielt die Gemeinde ein Wappen, in dem auch die Bergbautraditionen gespiegelt sind.

Gemeindewappen

Nützliche Informationen

Quellen:

GPS Position

N 50° 14.253', E 12° 46.170'
[GPX]

[MAPY.CZ]