Bergmännische Städte und Dörfer
Dasnice (Daßnitz)
Obwohl das Ortschaft wahrscheinlich im 13. Jahrhundert entstand, die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Ende des folgenden Jahrhunderts. Damals war Dasnice (Tassnicz) in Händen der Herren von Chlumek (Perglas). Im 18. Jahrhundert waren Herren von Nostitz die Besitzer des Anwesens. Zu eigenständige Gemeinde wurde Dasnice im Jahr 1876. Das Gebiet befindet sich am Rande des Sokolover Becken und wurde nicht so viel mit der Kohlegewinnung wie die Nachbarorte betroffen. Nordöstlich von Ortschaft arbeiteten Bergwerke Glück mit Hilfe und Anna-Marie, die den 1873 gegründeten Daßnitz-Klobener Braunkohlengewerkschaft gehörten. Der Abbau erfolgte bis Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die Anhöhe östlich des Dorfes wird von einem Tertiären Lavastrom gebaut, der 23 bis 24 Millionen Jahre alt ist. Der vulkanische Körper ist bis zu 40 m dick und mit verwitterten vulkanischen Tuffe und Agglomerate umgegeben. Das Gestein ist massiv und hat eine grau-schwarze Farbe. Oft sind winzige Körner und Kristalle von dunkelgrünem Olivin und schwarzem Augit bemerkbar. Es gehört zu Basalten, fachlich wird Olivin-Nephelinit genannt. Es wurde in einem heute schon rekultivierten Steinbruch abgebaut.
An die Bergbautradition erinnert das Gemeindewappen. Es besteht aus grün-gold geteiltem Schild. Im oberen Feld ist fünf goldenen Ähren mit Grannen. Im unteren Feld ist schwarzes geflügeltes Schienenrad über kreuzgelegten Hammer und Schlägel mit gehängter Bergmannslampe abgebildet.
Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist das Schloss Chlumek. Die um 1570 errichtete Feste Perglas war Herrensitz der Schlicken und Pergler von Perglas. In der Mitte des 18. Jahrhundert wurde sie zu einem barocken Schlösschen umgestaltet. Die Herren von Nostitz ließen um 1900 im Wald das neobarocke Neue Schloss erbauen.