Bergmännische Städte und Dörfer
Bukovany (Bukwa)
Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes Buckwa stammt aus dem Jahr 1304. In 1525, bestand aus mehreren Bauernhöfen. Die Bewohner des Ortes lebten vornehmlich vom Hopfenanbau. Kultiviert wurde eine spezielle, rötliche Sorte in seiner Qualität vergleichbar mit Saazer Hopfen. In der Nähe wurde Eisenerze abgebaut, die den erzgebirgischen Eisenwerken verkauft wurde. Im 18. Jahrhundert wurden in Bukwa Tonkrüge für Mineralwasser erzeugt. 1826 werden in der Umgebung vier Kohlenbergwerke erwähnt. Selbständiges Dorf Bukovany (Bukwa) existiert seit 1879, zusammen mit der Ortschaften Kytlice (Kittlitzdorf), Zaječí Dvůr (Haselhof) und Dvory (Meierhöfen). Am Weg nach Citice arbeitete ein Mineralwerk (Vitriolhütte), das Schwefelsäure erzeugte.
Der Kohlebergbau im größeren Umfang begann Mitte des 19. Jahrhunderts. Während des Ersten Weltkrieges findete 1917 in Bukovany eine Hungerdemonstration von 498 Bergleute statt. Im 2. Weltkriege standen in der Gemeinde zwei Gefängnis- und Arbeitslager. Nach dem Krieg wurde das alte Dorf wegen Kohleabbau niedergerissen. Etwa 1,3 km südwestlich der ursprünglichen Bukovany wurde 1963 eine neue Siedlung mit 500 Wohneinheiten erbaut. Rund um dieses Zentrum entstanden schrittweise zahlreiche Familienhäuser. Heute erfolgt eine umfangreiche Revitalisierung der durch Braunkohlenbergbau betroffenen Landschaft. Westlich von Sokolov entsteht ein Erholungsgebiet mit dem Zentrum des Sees Medard. Dieses Geschehen kann man aus der Aussicht am nördlichen Rand des Dorfes beobachten.
An die Bergbautradition erinnert das Gemeindewappen. Im grünen Schild ist ausgerissener goldener Laubbaum über goldenem kreuzgelegten Hammer und Schlägel abgebildet. In Bukovany lebt eine bekannte Persönlichkeit der Region, Ing. Jaroslav Jiskra, Bergbauhistoriker und -Schriftsteller.