Bergmännische Städte und Dörfer
Citice (Zieditz)
Der Ort wurde 1360 als Czyticz erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter gehörte das Gebiet zwei bedeutende Oberpfälzer Adelsgeschlechtern, den Landgrafen von Leuchtenberg sowie den Nothafft, die deutsche Siedler ins Land holten. Das Auftreten von Kohle in der Nähe von Citice wurde bereits im 16. Jahrhunderts bekannt. Die unterirdischen Brände auf dem Hügel Hanemann oberhalb des Dorfes wird bereits von Georgius Agricola erwähnt. Zur Aufschwung des Bergbaus kam im 19. Jahrhundert. Im Jahre 1830 war bei Citice das Bergwerk Fischer (seit 1956 Lidice) in Betrieb gestellt, welchen 130 m tief war und arbeitete bis 1958. 1859 wurde der Stollen Gustav zur Grube Jacob auf der Stelle späteren Bahnhofs gefahren. Auf gleicher der Stelle arbeitete von 1896 bis 1948 die Grube Felician.
Die restlichen Reserven dieser Bergwerke wurden später mit Tagebauen abgebaut. Zwischen Citice und Bukovany lieg der Tagebau Gustav III, aktiv bis 1974, heute mit der Abraumhalde des Tagebaus Medard-Libík überschüttet. Im Jahre 1872 wurde die Eisenbahn Chomutov-Cheb eingeweiht. In den 1950er Jahren wurde südlich des Flusses Eger das Kraftwerk Tisová erbaut, die Asche wird in den ehemaligen Tagebau Sylvester geschwemmt.
Im in Grün und Schwarz geteilten Wappen ist oben ein goldenes beidseitig geflügeltes Rad und unten ein goldener kreuzgelegter Hammer und Schlägel. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Gemeinde gehören die Kirche der Erhebung des Hl. Kreuzes (1930), das Gebäude erster tschechischer Schule im Bezirk Sokolov (1923), Bergbaudenkmal (um 1920) und Gedenkstein für die Gefallenen beider Weltkriege (1959).