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Bergmännische Städte und Dörfer

Královské Poříčí

Die erste Erwähnung von Königswerth erfolgte im Jahre 1240 in einer Urkunde Wenzels I., als dieser dem von seiner Schwester Agnes gegründeten Orden der Kreuzherren mit dem Roten Stern das Patronat über die Kirche in Zettlitz und die Filialen in Elbogen und Königswerth überließ. Im Elbogener Urbar von 1522 wird der Ort als eine der Besitzungen der Schlicken auf Falkenau ausgewiesen. Die Kohlenlagerstätte von Königswerth war seit dem 17. Jahrhunderts bekannt. Während des Dreißigjährigen Krieges entstand ein großer Kohlenbrand.

Ab 1850 bildete Königswerth eine Gemeinde im Bezirk Falkenau. Königswerth war bis in die 1870er Jahre ein bäuerliches Dorf. Nachfolgend setzte ein intensiver Kohlenbergbau ein. Die im Ort ansässige Britannia-Kohlenwerke AG betrieb von 1890 die Gruben Marieschacht I und II, Wilhelmsschacht und Heinrichschacht.

Der Schacht Marie vor der Liquidierung (1993)

Der Schacht Wilhelm vor der Liquidierung (1980)

Der Schacht Heinrich vor der Liquidierung (1980)

1930 hatte die Gemeinde 1.446 Einwohner, 1939 waren es nach der Aussiedlung der Tschechen nur noch 1.324. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war die deutsche Bevölkerung ausgesiedelt und die Gemeinde erhielt den Namen Královské Poříčí.

Zu Beginn der 1990er Jahre wurde nach hundertjährigem Betrieb die Grube Marie stillgelegt. Die Marie gehörte zu den tiefsten Gruben des Falkenauer Reviers. Die Sokolovská uhelná a.s. betreibt nordöstlich von Královské Poříčí die Gruben Jiří und Družba. Nach deren Auskohlung sollen zwischen 2030 und 2040 die Tagebaue geflutet und rekultiviert werden.

An die Bergbautradition erinnert das Gemeindewappen. Es besteht aus rot-schwarz geteiltem Schild. Im oberen Feld ist goldene Krone, im unteren Feld silberne kreuzgelegte Hammer und Schlägel mit goldenen Stielen abgebildet.

Gemeindewappen

Zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde gehört die Kirche der Hl. Kunigunde, erbaut im 13. Jahrhundert und einige Volksbauten in Ständerfachwer­kbauweise. Ein beliebtes Touristenziel ist das Bauernhaus Bernard.

Nützliche Informationen

Quellen:

www.kralovske-porici.eu

http://de.wikipedia.org/…%C4%8D%C3%AD

Jiskra J. (1997): Z historie uhelných lomů na Sokolovsku od Johanna Davida Adler von Starcka po Sokolovskou uhelnou a. s. – Sokolovská uhelná, Sokolov

GPS Position

N 50° 11.725', E 12° 40.460'
[GPX]

[MAPY.CZ]