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Stará Knížecí Huť (Alt Fürstenhütte)

Die Glashütte Stará Knížecí Huť wurde um Wende des 17. und 18. Jahrhunderts gegründet. Damals hat das Gelände tiefer Grenzlandwälder das Lobkovicgeschlecht besitzt. Schon beim Antrag um Hüttenbau gibt Jan Kollhauf an, daβ er Tafelglas und Glas für Kutschen fabrizieren wird. Jan Kollhauf hatte die Hütte als ein Mieter bis zum Jahr 1709 und erzeugte darin auch Kristall- und Beinglas. Weiterer Besitzer war Jan Götzinger. Seine Glasproduktion wurde gerichtet auf Herstellung der Fensterlinsen und auf sog. páteříky. Páteříky, winzige kugelförmige Körper mit Zentralöhr, sind eigentlich Glasperlen, wovon Rosenkranze hergestellt wurden. Der Name wird abgeleitet vom Anfang des Vaterunser Gebets, lateinisch Pater noster. Erste Jahre waren für die Glashütte erfolgreich, weil sie ohne Zölle exportiert hat. Doch seit dem Jahr 1713 wurde der Inhaber schon genötigt, hohe Beträge zu bezahlen fürs Liefern nach Lesná. Im Jahre 1719 ist er in Finanzprobleme geraten. Sein weiteres Geschick ist nicht bekannt, es ist jedoch wahrscheinlich, daβ er die Glashütte ins Pfalzengelände umgezogen hat, um die Zollpflicht zu vermieden.

Ruinen von Häusern in Stará Knížecí Huť

Der Name Fürstenhütte (Knížecí huť) wird mit der Lokalität erst im Jahre 1731 verbunden. Im Jahre 1738 spricht man über Stará Knížecí Huť. Bei der Hütte wurde kleiner Wirtschaftshof angelegt, wo vor allem Pferde gepflegt wurden, die Erzeugnisse und Material für die Hütte transportierten. Das Ende für die Glashütte bedeutet der Ausbau einer neuen in Nová Knížecí Huť. Einstweilen funktionierten beide. Im Jahre 1749 war die Hütte Stará knížecí huť schäbig. Sie arbeitete in begrenztem Betrieb, weil in der Umgebung alles Holz ausgebeutet wurde, welches für die glasschmelzenden Öfen nötig war. Nach der Eintragung in Theresianischem Kataster wurde die Hütte im Jahre 1750 Geschlossen. Andere Autoren datieren ihren Untergang bis zum Jahr 1800.

Huťský rybník Teich

Die Hüttenlage ist nicht genau bekannt. Ehestens ist sie beim Bach gelegen, wo zwei kleine Teiche errichtet wurden, wohin Sie mit einem Weg nordwärts zu ehemaliger Nová Knížecí Huť nach 150 m kommen. Im Bach fand man im Jahre 1999 Hafenbruchstücke und Rohglasscherben, die bis jetzt gefunden werden.

Deutsch Denkmal

GPS Position

N 49° 43.293', E 12° 28.136'
[GPX]

[MAPY.CZ]