Bergmännische Städte und Dörfer
Potůčky (Breitenbach)
Die bergige Region zwischen Boží Dar und Potůčky gehörte im 15. und 16 Jahrhunderts abwechselnd zu Böhmische Krone und Sachsen. 1459 fiel sie aus den Händen des Königs Georg von Podiebrad zu sächsischen Kurfürste. Nach dem Sieg der Katholiken über Protestanten in Schmalkalden schloß sie 1546 Ferdinand I. von Habsburg wieder zur Königreich Böhmen.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts kam zur großen Aufschwung des Bergbaus. Auf den Zinn-, Silber- und Eisenerzlagerstätten wuchsen viele neue Bergwerke, Schmelzhütten und Aufbereitungsanlagen. Im Jahre 1570 wurde an Stelle der heutigen Gemeinde ein Blaufarbenwerk errichtet. Die bergmännische Siedlung entlang der Bache Schwarzwasser und Hraniční wurde 1654 gegründet. Für eine lange Zeit blieb sie unbenannt. Erst 1723 der Chronist der benachbarten Johanngeorgenstadt hat sie als Breitenbach erwähnt. Die tschechische Name Potůčky erhielt das Städtchen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Ein großer Beitrag für die Gemeinde war die Eröffnung der Eisenbahn nach Karlovy Vary im Jahr 1899. In der Nähe des Bahnhofs ist das legendäre Restaurant „Dreckschänke“, gegründet 1850 an der Poststraße nach Karlovy Vary.
Ein Wahrzeichen der Ortschaft ist die Kirche der Heimsuchung der Jungfrau Maria, aus dem Jahre 1911. Derzeit ist Potůčky ein beliebtes Touristenziel. Die Meereshöhen des Gemeindegebiets reichen von 695 m bei Schwarzwasser bis 1043 m in Plattenberg. Das Dorf verfügt über eine der größten und regesten Marktplätze Westböhmens.