DIE OSTROH-REGION
UHERSKÝ OSTROH
Den Fluss Morava (March) entlang führte seit je ein wichtiger Handelsweg, der die Ostsee-Küste mit den Mittelmeer-Gebieten verband. Entlang dieses Handelswegs wurden Stationen aufgebaut, die zum Übernachten der Kaufmannskarawanen und zum Handel dienten – sozusagen urgeschichtliche „Rasthöfe“.
Eine der solchen kaufmännischen Haltestellen war auch Uherský Ostroh (Ungarisch Ostra). Im 11. Jahrhundert war es nur eine kleine Siedlung auf der Insel des Flusses Morava und hieß Stenice (von „Stanice“ = Station abgeleitet).
Im 13. Jh. gründete hier aber der böhmische König Přemysl II. Ottokar eine Grenzburg. Die Burg befand sich auf einer Flusshalbinsel (einer Landzunge – tschechisch „ostroh“) und nannte sich deshalb Ostroh. Und da sie unweit der Grenze mit dem Königreich Ungarn stand, bekam sie später das Prädikat „Ungarisch“.
Im 16. Jahrhundert bauten hier die Herren von Kunovice (Kunowitz) ein schönes Renaissance-Schloss aus. Nach der Schlacht am Weißen Berg (1620) mussten sie aber ins ausländische Exil gehen, und die Stadt samt der Herrschaft fiel den Liechtensteinern zu.
Ende des 19. Jhs. waren in Uherský Ostroh eine Brauerei, eine Zuckerfabrik, und auch sogar die erste mährische Bleistiftfabrik in Funktion. In der Stadt siedelte auch das Bezirksgericht. Einige hier verhandelten Gerichtsverfahren wurden Inspiration für das bekannte Buch der Berichte aus dem Gerichtssaal, Slovácko sa súdí (Mährische Slowakei prozessiert), von dem Schriftsteller Zdeněk Galuška.
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