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Historische Denkmäler

Boskau (Bozkov)-eine bedeutende Pilgerstadt

Boskau liegt auf einem Hügel zwischen den Bächen Vošmenda und Kamenice. Den geologischen Untergrund der Boskauer Hoehe bilden methamorphe Gesteine, wie Phyllit, Kalkstein, gruener Schiefer, aus dem Silur (443 bis 417 Millionen Jahren). Das Hauptverbreitun­gsgebiet des Silurs in dieser Region sind die Täler der Flüsse Jizera und Ponikla, wo der graptolite Schiefer hervorragt. Die Kirche wurde gegen die Hälfte des 14. Jahrhunderts vermutlich von den Ziesterzinzern aus Mnichovo Hradiště gegründet. Unter den Besitzern der damaligen adligen Herrschaft aus Semily und Návarov können wir bis in das 17. Jahrhundert eine Reihe von bekannten Geschlechtern finden, wie z. B. Svojanovské aus Boskau, oder Smiřické aus Smiřice, die bereits seit dem Jahr1542 bekannt sind. Im Rahmen der Konfiskation nach der Schlacht auf Bílá hora (Weisser Berg) im Jahre 1620 wurde Boskau ein Teil des Herzogtums des friedländischen Albrechts aus Walsdstein. Der ehemalige Pfarrsprengel (u.a. Jessený und Roztoky) wurde zuerst von dem Dekan aus Turnov und seit 1631 von dem Dekan aus Semily verwaltet(bis 1747). In den Jahren 1690–1693 errichtete er auf Anlass von Marie Polixena Gräfin Desfoursová aus Mont und Adienville einen neuen steinernen Dom, der den Namen „Besuch der Jungfrau Maria“ trägt. Die ursprünglich hölzerne Kirche erhielt ihren Namen vor allem wegen der spätgotischen Heiligenfigur der Jungfrau Maria aus Boskau, die zusammen mit dem wundertätigen Wasser aus dem nahen Quellbrunnen von den frommen Pilgern verehrt wurde. Dank der Gunst der Patronen – Desfours aus Semily und Lamott aus Frintropp – entwickelte sich der Marienkult erfolgreich. Die Traditionen der Pilgerstadt unterstützte die literarische Tätigkeit der lokalen geistlichen Verwalter (J.A. Kouble, J.K. Šteinygr) neben den weiteren Besitzern des Semilendominion, Carett aus Mellesim. Die bekannte Jungfrau Marie aus Boskau – gleichzeitig Bergkönigin – war auch beliebtes Thema verschiedender Musikstücke. Das kommunistische Regime benutzte zur Unterdrückung des Marienkultes auch die mit der Zeit entdeckten dolomitische Höle, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Auch wenn die tradizionellen religiösen Pilgerfahrten zur Bergkönigin ab dem Jahr 1989 wieder hergestellt wurden, ist heute der Marktflecken Boskau im allgemeinen Bewusstsein wegen seiner touristischen attraktiven dolomitischen Höle bekannt geworden.

Die Kopie der Boskauer Jungfrau Marie mit dem Wappen von Carett aus Milesim aus dem Jahr 1765 in der Nische über dem seitlichen Eingang

Pilgerkirche „ der Besuchs der Jungfrau Marie“ in Boskau. Aussichtsumgang des Turmes ist der Öffentlichkeit zugänglich

Der Blick auf das Presbyterium der Kirche, wo sich die Heiligenfigur der Jungfrau Marie aus Boskau – die Bergkönigin – auf dem Hauptaltar befindet.

GPS Position

N 50° 37.834', E 15° 19.933'
[GPX]

[MAPY.CZ]

Kontakt

Geopark UNESCO Český ráj
Jiří Vlasák
e-mail:vlasak@geopark-ceskyraj.cz
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