Türme und Perspektiven
Hlavatice (Turnov)
Ein einsamer Sand Fels am westlichen Rande der Hrubá Skála Ebene ist der Ausgangspunkt des Goldenen Wegs vom Böhmischen Paradies. Der Fels befindet sich auf einer Höhe von 380m ü.d.M. Solche isolierte Felsen kommen in den Sandsteingebieten vor allem auf den Gipfeln, Bergkuppen oder an den Rändern der Ebenen vor. Hlavatice ist aus demselben Gestein wie ihre Gegend gebildet, aus dem grobkörnigen Sandstein. Sie lagerten sich in der Nähe von der Küste einer flachen Insel ab, die in einem uralten Meer lag. Sandstein enthält Quarzkörnchen und Quarzfindlinge, die die Grundlage der Insel bildeten.
Regenflüsse lieferten das verwitterte Material, von welchem sich die Sandsteinschichten der zukünftigen Felsen bildeten. Das Meer wurde später abgetrennt und die ursprünglich zusammenhängende Sandsteinplatte bekam unter dem Einfluss der seismischen Bewegungen Risse. Damals befanden sich der zukünftige Fels und Nebengesteine zehn Meter unter dem Erdboden. Bei dem Bodenwasserumlauf kam es zur Auflösung des Bindemittels und Sandsteinkörner. Die Verwitterung setzte sich durch die Spalten und Schichtungsfläche weiter in der Tiefe des Gesteins fort. Nach dem Rückgang der Erosionsbasis ist es zur Enthüllung des am wenigsten zerklüfteten Teils des Felsens gekommen. Von einer einteiligen Platte sonderten sich die einzigen Wände und Türme ab. Die finale Felsenform modellierte die Frostverwitterung. Der Gipfel des Felsens mit dem Aussichtspunkt, der den Blick auf die Stadt selbst und ihre Umgebung im westöstlichen Sektor bietet (die sichtbaren Orientierungspunkte sind auf der Informationstafel markiert), ist dank der eisernen Wendeltreppe zugänglich. 200 Meter weiter unten liegt eine Pension und ein Restaurant „Pod Hlavaticí“. Von der Wegegabelung direkt darunter kann man nach Mašov (Sandsteinkreuz vom 1823, die Kapelle „Besuch der Jungfrau Marie“ vom Jahr 1892) westlicher oder von Pelešany östlicher Richtung kommen.
Gipfel Hlavatice. Links ist das Stadtzentrum mit der Kirche von Sankt Nikolaus, im Hintergrund ist das Schloss Hrubý Rohozec, rechts ist die Kirche von Sankt Matthias auf dem Berg Hruštice.
Kontakt
Geopark UNESCO Český ráj
Jiří Vlasák
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