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Po hradech a zříceninách Českého středohoří

Die Burgruine Vrabinec (Sperlingstein)

Die heutige Burgruine Vrabinec (Sperlingstein), früher auch Vrabín genannt, gehört zu den Stätten, an denen man den eigenen Augen nicht glaubt, dass hier überhaupt eine mittelalterliche Burg aufgebaut werden konnte. Die Burg wurde auf dem hohen Basaltberg (350 m ü. d. M.) zwischen Děčín (Tetschen) und Ústí nad Labem (Aussig) gebaut. Zu dem Berg führt eine rot markierte Wanderroute aus dem Dorf Těchlovice (Tichlowitz). Der Weg ist begehbar, jedoch ist der Schlussaufstieg zum Felsgebilde relativ schwierig sowie gefährlich. Die kaum zugängliche Lage war auch der Grund für den Bau der Burg, die die Edelleute aus Těchlovice wahrscheinlich Anfang des 15. Jh. aufbauen ließen. Laut verschiedener, jedoch nicht belegbarer Ansichten könnte die Burg bereits Mitte des 12. Jh. entstanden sein. An der Front der Burg, auf der nordwestlichen Seite, befand sich ein Eingangstor mit einer Bastei. Wahrscheinlich gab es hier auch eine Fallbrücke. Der Hauptteil der Burg wurde zwischen vier Felsvorsprüngen eingekeilt. Auf der Westseite wurden diese Vorsprünge eingefriedet, wodurch ein kleiner Innenhof entstand. Heute ist nur ein einziger von ihnen zugänglich. Erhalten sind auch Reste von Mauern – die längste von ihnen misst 12 Meter und die höchste acht Meter. Auf dem höchsten Vorsprung stand ein prismatischer Wohnturm. Wahrscheinlich kaufte Sigismund von Wartenberg die Burg Vrabinec zwischen den Jahren 1413–1414 den Edelleuten aus Těchlovice ab. Dieser schloss die Burg an Tetschen an, gab sie jedoch bald als Pfand. 1425 hatte hier Nikolaus von Lobkowitz seinen Sitz. Sigismund war jedoch heimtückisch – durch eine List nahm er Nikolaus gefangen und erwirkte die Rückgabe der Burg. Heute setzt man voraus, dass die Burg auf Dauer im Vermögen der Tetschener Obrigkeit blieb. Bereits in den Jahren 1515 und 1543 bezeichnet man die Burg als verlassen. Falls man den Gipfel des Basaltfelsens erreicht, eröffnet sich ein fantastischer Blick auf das Tal mit dem Rychnovský potok (Bach) und auf den durchfließenden Fluss, die Elbe. Obwohl dieses mächtige Felsgebilde zum Naturreservat erklärt wurde, dient es auch den Bergsteigern.

Vrabinec

Vrabinec – Blick vom Weg

Aussicht aus Vrabinec

GPS Position

N 50° 42.666', E 14° 12.739'
[GPX]

[MAPY.CZ]

Kontakt

Památky jinak, o.s.
Věra Gruntorádová
Tel.:774114586
e-mail:pamatkyjinak@gmail.com
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