Sklářská stezka Železná Ruda
Spiegel und Flachglas
Spiegelherstellung
Im Mittelalter wurden kugelförmige Glasspiegel produziert, indem man Glaskugeln blies und, noch während sie glühten, in sie hinein Metalllegierungen einbrachte. Nach dem Erkalten zerteilte man diese Kugeln in Abschnitte und erhielt so konvexe Spiegelflächen. Bei Tafelspiegeln war das nicht möglich. Deswegen haben Venezianer im Mittelalter eine andere Technik entwickelt, die im 17. Jahrhundert von den Franzosen gestohlen wurde, von denen die ganze Europa die Technik lernte. Bei dieser Technik wurde Quecksilber auf dünne, auf Papier gelagerte, polierte Zinnfolien aufgetragen und mit einem weiteren, glatten Papierblatt bedeckt. Darauf wurde eine Glasplatte gelegt und leicht angedrückt, während die obere Papierschicht wieder entfernt wurde. Quecksilber reagierte mit Zinn zu Zinnamalgam, das sich ans Glas heftete. Dann konnte man den Prozess wiederholen und mehrere Glastafeln aufeinander aufschichten (mit einer Papierzwischenschicht). Nach 10–20 Stunden Ruhe- und Presszeit und bis zu zwei Wochen Trocknungszeit war der Spiegel fertig. Diese Betriebe waren gefährlich. Die ganztägige Einatmung der Quecksilberdämpfe war die Ursache der sehr frühen Tode oder Geistesstörungen. Lange wurde eine sicherere Technik gesucht, die wurde aber erst 1843 in England erfunden – die Silberabscheidung aus der Silbernitratlösung. Die Spiegelherstellungszeit wurde auf Minuten verkürzt. Dieses Verfahren ist bis heute benutzt.
Gießen des Flachglases
Zum ersten Mal wurde diese Technik in Frankreich im Jahre 1688 benutzt, 12 Jahre später wurde das Privileg für ihre Anwendung in der Habsburgermonarchie von der k. k. Spiegelfabrik zu Neuhaus erlangt. Dieses Privileg und hohe Kosten für nötige Einrichtungen waren der Grund, warum das Glasgießen in Böhmen erst 1834/1835 in Ferdinandsthal (Ferdinandovo údolí) eingeführt wurde, wo es aber nicht lange dauerte. Zum zweiten Versuch kam es in Elisenthal (Alžbětín) und erst im Jahre 1869 folgte die Glashütte der Firma „Andreas Zieglers Sohn“ in Stankau (Staňkov) und dann andere. Markt Eisenstein (Železnorudsko) spielte also eine Schlüsselrolle bei der Einführung dieser Produktionstechnik in Böhmen.
Bei dieser Produktionstechnik wurde die Glasmasse auf eine niedriger gelegene Metallplatte (der Gusstisch, gewöhnlich bronzener) ausgegossen. Dann war es nötig die Glasformung durch Walzen spätestens in einer Minute zu beenden. So erhielt die Glastafel eine gleichmäßige Dicke. Danach wurde die untergelegte Glastafel in einen Kühlofen gebracht. Die maximale Größe der Glastafeln wurde vom Maß des Tisches bestimmt, in Elisenthal war es 160×300 cm. Mithilfe der Gießtechnik produzierte man nicht nur hochwertiges Spiegelglas, sondern auch schon damals große Dachtafel.
Nützliche Informationen
Wichtige Informationen:
- Die Tschechische Post (Česká pošta, s.p.), Železná Ruda (Tel.: 376 326 313), Mo – Fr: 8:00 – 11:00, 13:00 – 17:00
- Arztpraxis Železná Ruda (Tel.: 376 397 312), Mo, Do: 7:30 – 17:00, Di,Mi, Fr: 7:30 – 12:00
- Stadtpolizei Železná Ruda (Tel.: 602 437 686)
- Feuerwehr Hojsova Stráž (Tel.: 606 312 870)
- Feuerwehr Železná Ruda (Tel.: 724 347 596)
- Apotheke Železná Ruda (Tel.: 376 397 032), Mo – Fr: 8:00 – 12:00, 13:00 – 17:00
- Sammelhof Železná Ruda, Mi: 14:00 – 18:00, Sa: 8:00 – 12:00
- Autodienst, Pneu-service Dalibor Řehulka, Špičák 138 (Tel.: 605 803 685)
- Abschleppdienst, Güterverkehr KS Kontejner (Tel.: 725 809 030)
- Abschleppdienst, Güterverkehr Petr Pospíšil (Tel.: 603 226 160)