Po hradech a zříceninách Českého středohoří
Burg Oltářík (Woltarschik)
Die Burgruine Oltářík (Woltarschik) befindet sich neben dem Dorf Děkovka (Diakowa) unweit von Lovosice (Lobositz). Sie steht auf einem Basaltberg, dessen Gipfel einerseits nur geringen Platz hergab, andererseits die Angriffsmöglichkeiten eines potentiellen Gegners begrenzte. Die Burg konnte man nur durch einen, um den Berg herum führenden Weg erreichen. An der Nordseite des Bergs versteckt sich in der Nähe des Wegs eine kleine Felshöhle, die als Schießscharte dienen konnte. Hinter dieser Felshöhle wurde der Weg durch ein Tor am Felsen versperrt. Hinter dem Tor teilt sich der Weg in zwei Richtungen: Rechts geht es auf eine Ebene, die in der Vergangenheit Wirtschaftsgebäuden Platz bot. Der linke Weg führt weiter entlang zum Gipfel, der durch einen Umweg erreicht wird. Auf dem schwer zugänglichen Gipfel stand ein Trapezförmiger Wohnturm mit zwei abgerundeten Ecken. In seinem Erdgeschoss gab es zwei Räume und im ersten Stock einen geräumigen Saal, den man mittels den zur Vorderfront angelehnten Treppen betreten konnte. Die Befestigungsmauern der Burg sind nicht erhalten. Dieser einfache, vom Hussitenhauptmann Jakoubek von Vřesovice (Jakob von Wrzessowitz) gegründete Bau entspricht seinem Militärzweck. Das Erbauungsdatum ist nicht genau dokumentiert. Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahre 1450, als Jakoubek von Vřesovice sie an Jan von Polensk verpfändete. Die Angehörigen des Stammes von Vřesovice sollten die Burg nie mehr zurück erhalten. Im Jahre 1468 verpfändete Mikuláš von Polensk – der Sohn von Jan von Polensk – die Burg den Brüdern Jan und Oldřich von Hasenburg. Von dem Geschlecht von Hasenburg gewannen Woltarschik die Herren von Illburg. Auf Grund ihrer Lage und Mangel an Bequemlichkeit verloren die Besitzer Interesse an der Burg, sodass sie um das Jahr 1544 herum als verwüstet beschrieben wurde. Heute sind nur noch die Ruinen des Burgpalastes erhalten.