Po hradech a zříceninách Českého středohoří
Burg Oparno (Wopparn)
Die Burgruine Oparno (Wopparn) sowie das gleichnamige Dorf befinden sich etwa
vier Kilometer nordwestlich der Stadt Lovosice (Lobositz) entfernt. Durch das
Dorf Wopparn fließt der gleichnamige Bach, die nördliche Seite der Burg ist
umsäumt vom Milleschauer Bach, dessen Bachbett dem Wopparn-Tal eine malerische
Form gibt.
Die erste, mit dem Namen von Smil von Vchynice verbundene Erwähnung über die
Burg stammt aus dem Jahr 1344. Im Besitz der Smils Nachkommen blieb die Burg
bis zum Jahre 1472; jedoch schon 1530 wurde die Burg als wüst bezeichnet,
wofür keine Gründe bekannt sind.
Lebendig war die Burg wieder im 19. und zu Beginn des 20. Jh., als hier eine
aus Holz gebaute Gaststätte in Betrieb war. Von der Gaststätte blieb bis heute
ein Rest des Mauerwerks im Innenhof und Reste des Anstrichs der Wände erhalten.
Aus dieser Zeit stammt auch eine Untermauerung für Billard, das im Graben unter
der Nordseite des Burgkerns untergebracht war.
Die Burg bestand aus einigen hintereinander stehenden Teilen – aus zwei
oberen Teilen, einem Burgkern und einem unteren Teil. Der erste, obere Teil
könnte wirtschaftlichen oder Verteidigungszwecken gedient haben. Durch sein
breites Tor konnten auch Wagen durchfahren. Das Aussehen des zweiten Teils ist
nicht ganz bekannt – laut Informationen aus älterer Literatur könnte hier
ein Turm, kleinere Gebäude und noch ein Tor gestanden sein. Der Burgkern wurde
mit einer massiven, zinnenbekrönten Mantelmauer umgeben, hinter der die
komplette Bebauung versteckt war – aus diesem Grund ragen über die Ringmauer
nur die Dächer hinaus. Auf beiden längeren Seiten des unregelmäßigen Kerns
standen zwei Erdgeschossgebäude vom Palasttyp, von denen das Östliche bis
heute gut erkennbar ist. Die Bebauung des unteren Teils bestand aus einem
dreiräumigen Haus und vermutlich auch anderen Bauten. Dieser Teil könnte als
wirtschaftliches Umfeld gedient haben.
Die Burg, von der ein touristischer Weg zu dem Berg Lovoš (Lobosch) führt, ist
der Öffentlichkeit ganzjährig zugänglich.