Konojedy a Levínsko
Die evangelische Kirche in Habřina bei Úštěk (Auscha)
Die erste Erwähnung über das Dorf Habřina stammt aus dem Jahre 1426. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges fiel Habřina unter das Herrschaftsgut von Úštěk (Auscha). Obwohl die hiesige Obrigkeit Jesuiten waren, gab es hier eine geheime evangelische Gemeinde. Nach dem Erlass des Toleranzpatentes im Jahre 1781 wurde Habřina zu einer der ältesten evangelischen Kirchengemeinden in Böhmen. Im Dorf befinden sich auch einige öffentliche Volksbauten und eine unter Josef II. 1787 erbaute Schule. 1851 errichteten die Protestanten ein Gemeindehaus, in dem seit 1862 eine einklassige evangelische Schule betrieben wurde. Darüber hinaus bauten die Protestanten mittels Förderung des deutschen Vereins „Gustav Adolf“ in den Jahren 1850 – 1853 eine Kirche im Spätempirestill. Im Jahre 1861 gründeten sie einen Friedhof am Rande des Dorfs. Die evangelische Schule in Habřina existierte bis 1924 neben der öffentlichen Schule. Die Kirche stellte im Nordböhmen ein evangelisches Zentrum dar – sie wurde von Gläubigen aus Děčín (Tetschen) und Růžová (Rosendorf) besucht, wo später ein weiteres evangelisches Gemeindezentrum entstand, das andere Kirchen verwaltete. Nach der Aussiedlung der deutschen Bevölkerung (im Jahre 1921 lebten hier zwei Tschechen und 298 Deutsche) wurde die evangelische Kirche nicht mehr benutzt. Nach dem Jahre 1948 diente die Kirche sogar als Hühnerhof. Heute ist die Kirche sehr verfallen; es gibt jedoch die Mühe, sie schrittweise zu rekonstruieren. So bekam sie schon ein neues Dach. Habřina säumt eine Straße aus Auscha nach Levín (Lewin), wobei die unübersehbare Kirche an ihrem Rand steht.